Wandern im wilden
Westen Argentiniens
Salta und
Jujuy, die beiden Provinzen im Nordwesten Argentiniens, beeindrucken durch eine
einzigartige Natur- und Kulturlandschaft. Die vielen Höhenunterschiede auf kurzer Distanz bescheren vielfältige
Vegetationszonen. Die Sitten und Bräuche der Gegend sind das Ergebnis der Verschmelzung von indigenen Kulturen, dem spanischen Erbe und den Einflüssen der Masseneinwanderung
aus Europa bzw. dem Nahen Osten. In den Frühlingsmonaten scheint die Sonne
bereits kräftig, und wo bewässert wird, dominiert das frische Grün. Die leichten
und mittleren Wanderungen bedingen Trittsicherheit und Freude an der Bewegung.
12. Sept. bis 3. Okt.
2020 (22 Tage) - max. 6 TeilnehmerInnen
Programm
12. Sept.
(Samstag): Abflug
13. Sept. (Sonntag): Ankunft in
Buenos Aires in der Früh und Transfer zum Hotel. Nach dem Einchecken und einer
kurzen Ruhepause tauchen wir ein in die pulsierende
Hauptstadt Argentiniens. Wir flanieren durch das Altstadtviertel San Telmo,
schlendern über den sonntäglichen Antiquitätenmarkt, schauen uns in der
ehemaligen Hafengegend La Boca um und gönnen uns zum Abschluss des Tages den
Besuch eines typischen Kaffeehauses. Übernachtung in Buenos Aires.
14. Sept. (Montag): Heute steht am Anfang die Innenstadt mit ihren breiten Alleen und prestigeträchtigen Bauten auf dem Programm - und plötzlich wird klar, wieso man Buenos Aires das Paris des Südens nennt. Weiter führt uns die Tour ins schicke Upperclass-Viertel Recoleta mit seinem berühmten Friedhof. Nachdem wir auch noch den Docks im aufgewerteten ehemaligen Hafenviertel Puerto Madero entlang geschlendert sind, liegt vielleicht sogar noch eine Siesta drin, um möglichst schnell in den argentinischen Lebensrhythmus zu kommen und am Abend wieder fit zu sein für eine Tangoshow. Übernachtung in Buenos Aires.
18. Sept. (Freitag): Von Cachi aus wenden wir uns auf
der berühmten Ruta 40 Richtung Norden. Majestätisch thront der beinahe
Sechstausender Nevado del Acay über dem Tal, das seinen Namen vom
Calchaquí-Fluss hat. Der ewige Schnee am Acay ist die Quelle dieses Flusses,
welcher auf seinem Weg zum Atlantik ein paar Mal den Namen ändert und schliesslich
in den Rio de la Plata mündet. In La Poma, dem letzten Ort vor der Passhöhe des
Abra del Acay, beginnen wir die Wanderung durch ein Gebiet, welches vom
legendären Wegnetz Camino del Inca
durchzogen wird. Übernachtung in Cachi - 4h Wanderung
19. Sept. (Samstag): Auf einer nur
sehr wenig befahrenen Strasse gelangen wir in eine Gegend, die von den
Einheimischen aus gutem Grund Los
Colorados genannt wird. Wir lassen die Fahrzeuge zurück und begeben uns zu
Fuss in diese farbenprächtige Landschaft, welche kuriose Erosionsformen und
eine perfekt der Trockenheit angepasste Vegetation aufweist. Auf der
Weiterfahrt kommen wir immer
wieder an Gehöften vorbei, wo Weber im Schatten von Algarrobo-Bäumen ihre
Webstühle aufgestellt haben und die naturgefärbte Lama-, Schaf- und
Vicuña-Wolle zu wertvollen und dekorativen Ponchos verarbeiten. In
Molinos, dem ehemaligen Hauptort der Valles Calchaquíes, logieren wir direkt
neben der Kirche in einem zum Hotel umgebauten ehemaligen Gutshof. Übernachtung
in Molinos - 3h Wanderung
20. Sept. (Sonntag): Wir fahren
einige Kilometer zurück, um auf der Höhe von Seclantás Richtung Westen
abzubiegen. In Zick-Zack-Kurven nähern wir uns dem abseits gelegenen Weiler Brealito,
von wo aus wir zu Fuss zur Lagune gleichen Namens wandern. Auf der Passhöhe
angekommen haben wir ein atemberaubendes
Panorama auf den Bergsee, der angesichts der Trockenheit der Umgebung umso
attraktiver wirkt. Vorbei an Felsmalereien aus präkolumbianischer Zeit und
kleinen Wasserfällen nähern wir uns dem See, wobei es einige Höhenmeter zu
überwinden gilt. Übernachtung in Molinos - 5h Wanderung
21. Sept. (Montag): Für den Tag des
Frühlingsanfangs haben wir nur wenige Kilometer vorgesehen, dafür aber auf einer
holprigen Strasse. Vor der Weiterfahrt besuchen wir eine Aufzuchtstation für
Vicuñas, eine grazile Wildform der Lamas, und die dazu gehörende Weberkooperative. Im Dorf Angastaco
haben wir die Gelegenheit, sowohl einen typischen Gutshof als auch die älteste Kirche des Tales, die von
weitem sichtbar auf einem Felssporn über dem Fluss steht, zu besuchen. Nach dem
Mittagessen biegen wir in das Seitental von Pucará ein und sind froh, die
riesige Sanderfläche nicht zu Fuss, sondern bequem im 4x4 queren zu können.
Nach einigen Kilometern tut sich vor unseren Augen überraschend der Blick ins
Tal des Rio Pucará auf. Immer dort wo Wasser vorhanden ist, werden Felder
angelegt und sprenkeln die ansonsten trockene Landschaft mit grünen Flecken.
Auf dem grössten Hof dieses von Streusiedlungen geprägten Tales finden wir für
die nächsten drei Nächte Herberge. Übernachtung in Pucará
22. Sept. (Dienstag): Vorbei an
kleinen Höfen mit den traditionellen Lehmöfen und unzähligen Weinbergen fahren
wir einige Kilometer bis zum Trockental Pucarilla. Nur wenn sich alle paar
Jahre in den Sommermonaten ein heftiges Gewitter über den Bergen entlädt, füllt
sich das ausgetrocknete Flussbett
mit Wasser. Für uns bietet es heute den idealen Weg, um zu Fuss in das Gebirge
mit dem eisenhaltigen Gestein einzudringen. Den Nachmittag lassen wir im
Schatten der Arkaden vor unseren Zimmern und in Begleitung eines regionalen
Weines ausklingen. Übernachtung in Pucará - 4h Wanderung
23. Sept. (Mittwoch): Direkt von
unserer Unterkunft aus marschieren wir Richtung Schule - dem einzigen Ort im Tal
mit Internetanschluss und Telefonverbindung! Auf einem der Schleichwege, welche
auch die Einheimischen benutzen, biegen wir in das Tal des Rio Guasamayo ein.
Die roten Felsen im Hintergrund und das spriessende Grün der Weinberge
kontrastieren stark mit der Farbpalette an Erdtönen. Immer enger wird das Tal
und bietet trotzdem kleinen Oasen
Platz, wo nebst Wein auch Chilischoten, Quinoa, Nüsse, Kreuzkümmel, Sesam,
Luzerne etc angebaut werden. Auf unserer Wanderung kommen wir dem Geheimnis
dieser Fülle an Fruchtbarkeit inmitten einer wüstenartigen Landschaft auf die
Spur. Übernachtung in Pucará - 4h Wanderung
24. Sept. (Donnerstag): Heute heisst
es Abschied nehmen von Pucará. Zurück in Angastaco gelangen wir auf der
kurvenreichen Ruta 40 zur Quebrada de
las Flechas. Das Tal verengt sich und Pfeilspitzen gleich ragen die aufgestellten
Sandstein- und Konglomeratplatten in die Höhe, bevor sich das Tal vor Cafayate
wieder weitet und riesigen Weinbergen Platz bietet. In diesem Dorf mit seinem schmucken Hauptplatz und den vielen Bodegas machen wir Mittagspause. Vorbei an
leuchtend roten Sandsteinfelsen, die von Wind und Wasser im Laufe der
Jahrmillionen zu bizarren Erosionsformen ausgewaschen wurden, gelangen wir
schliesslich wieder ins grüne Valle de Lerma. Übernachtung in Salta.
25. Sept. (Freitag): Wir kehren
Salta den Rücken. Bereits nach wenigen Kilometern beginnt sich die Strasse in
Serpentinen durch die üppig grünen
Wälder des Anden-Ostabhanges zu winden. Viele Höhenmeter weiter oben
gelangen wir in das eindrückliche V-Tal Quebrada
de Humahuaca. In Purmamarca lassen wir es uns nicht nehmen, den berühmten Cerro de los siete colores zu besichtigen - sieben verschiedene Farbtöne an einer einzigen Bergflanke, welche die Tektonik an die Oberfläche
gebracht hat. Im lebhaften Hauptort Humahuaca machen wir
Mittagspause und erleben den Markt, auf dem die frischen
Landwirtschaftsprodukte des Tales ebenso wie das typische Kunsthandwerk der
Region angeboten werden. Bevor wir zu unserem Etappenziel, dem Bergdorf Iruya,
gelangen, gilt es, den Pass Abra Cóndor mit seinen 4.000 m ü.M zu überwinden.
Und mit etwas Glück haben wir in den nächsten Tagen Gelegenheit, diesen König
der Anden bei seinem majestätischen Flug zu beobachten. Übernachtung in Iruya
26. Sept.
(Samstag): Wo Touristen normalerweise umkehren, beginnt unser Trekking.
Ausgerüstet mit einem leichten Tagesrucksack und begleitet von schwer bepackten
Eseln wandern wir auf uralten Pfaden durch ein enges Bergtal und staunen über
die kleinen und steilen Äcker, welche da und dort zu sehen sind. Die einzigen Geräusche sind der Wind, das Tosen des
Bergbaches und das Knirschen unsere Wanderschuhe auf dem Weg. Übernachtung in der Casa Cóndor - 5h
Wanderung
27. Sept. (Sonntag): Den heutigen Tag
widmen wir der Erkundung der Umgebung. Wir erhalten dabei die Gelegenheit,
einen Blick in eine komplett andere Welt zu werfen, die weitab von der
Zivilisation ihre eigene Dynamik kennt. Übernachtung in der Casa Cóndor - 5h
Wanderung
28. Sept. (Montag): Gestärkt durch ein ausgiebiges
Frühstück machen wir uns auf den Rückweg nach Iruya. Obwohl wir den Weg eigentlich
bereits kennen, erleben wir ihn heute aus einer anderen Perspektive. Und wer weiss, vielleicht sind auch wir nicht
mehr ganz genau die gleichen wie zwei Tage zuvor ... Übernachtung in Iruya - 5h Wanderung
29. Sept. (Dienstag): Noch
einmal nehmen wir den Pass Abra Cóndor in Angriff, folgen danach allerdings der
Hauptstrasse nordwärts Richtung bolivianische Grenze. Stetig steigend gelangen
wir nach Abra Pampa in die Puna, jene Hochfläche auf rund 3'500 m.ü.M, die sich
von Nordargentinien über Bolivien bis nach Peru zieht. Die raue
Landschaft und das gleissende Sonnenlicht auf dem ausgetrockneten Salzsee ziehen uns in ihren Bann. Übernachtung in
San Antonio de los Cobres
30. Sept. (Mittwoch): Wie es der
Name unseres Übernachtungsortes bereits sagt, befinden wir uns in einer Gegend,
welche reich an verschiedenen Mineralien ist: Kupfer, Borax, Lithium etc.
Vorbei an der Nordseite des Nevado de Acay beginnen wir den langsamen Abstieg
durch die Quebrada de Toro. Die Strasse säumt das Eisenbahntrassee und die
spektakulären Viadukte des legendären Tren
a las Nubes, der einst Salta mit der chilenischen Hafenstadt Antofagasta verband.
In Santa Rosa de Tastil besuchen wir die Ruinen
einer Kultur aus der Prä-Inca-Zeit, welche vom 11. bis 15. Jahrhundert an
diesem strategisch wichtigen Knotenpunkt auf dem Weg vom Hochland in tiefere
Regionen sowie von Norden nach Süden siedelte. Übernachtung in Salta
1. Okt. (Donnerstag): Am Vormittag
Flug von Salta nach Buenos Aires, Nachmittag zur freien Verfügung. Übernachtung
in Buenos Aires
2. Okt. (Freitag): Transfer zum
Flughafen
3. Okt. (Samstag): Ankunft in Europa
Im Preis inbegriffen:
alle Inlandflüge, alle Übernachtungen mit Frühstück in lokalen Boutiquehotels,
auf einer Estancia und in einem Berghaus, sechs Tage Vollpension, vier
Picknicks, alle Eintritte, alle Transfers, Tangoshow mit Abendessen, lokale und
deutschsprachige Reiseleitung
Nicht inbegriffen: An-
und Rückreise nach/ab Buenos Aires, alle nicht erwähnten Mahlzeiten, persönliche Auslagen
Zuschlag für EZ : USD 740
Tagesausflug nach Montevideo: Preis pro Person (mind. 2
Pers.): USD 200
Im Preis inbegriffen:
Fähre, alle Transfers, Eintritte und deutschsprachige Reiseleitung
************
Programm-
und Preisänderungen vorbehalten